Mecklenburg-Vorpommern – eine Region, die von natürlicher Schönheit und einer beeindruckenden Seenlandschaft geprägt ist, zieht seit Jahrzehnten Touristen an. Doch Mecklenburg-Vorpommern ist mehr als ein Erholungsziel; es ist ein Vorreiter in Europa. Hier stehen Schutz und nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen im Fokus. Besonders die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald setzen innovative Technologien ein, um die Qualität dieser einzigartigen Naturressourcen zu bewahren.
Ein Schatz in Europas Seenlandschaft
Mit über 2.000 Seen, zahlreichen Flüssen und einem langen Küstenabschnitt zur Ostsee bietet Mecklenburg-Vorpommern eine der vielseitigsten Wasserlandschaften Europas. Die Mecklenburgische Seenplatte, das größte zusammenhängende Seengebiet Deutschlands, ist ein Paradies für Naturliebhaber und Wassersportler. Ob Paddeln auf ruhigen Gewässern, Segeln auf den riesigen Seen, Wandern entlang der naturbelassenen Ufer – die Seen und Flüsse in dieser Region bieten diese Erlebnisse in einer Fülle, die man kaum anderswo in Europa findet. Doch diese Gewässer sind weit mehr als ein landschaftlicher Reiz.
Sie spielen eine entscheidende Rolle für das regionale Ökosystem. Sie beherbergen zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und tragen zur biologischen Vielfalt bei. Darüber hinaus sind die Seen ein wichtiger Faktor für die Wasserversorgung und das Klima. Mit ihrer CO₂-Speicherung und kühlenden Wirkung leisten sie einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb ist der aktive Schutz dieser wertvollen Ökosysteme nicht nur Naturschutz, sondern auch ein wichtiger Schritt für die Klimaresilienz der Region.
Innovationsführer im Wasserschutz
Die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald verstehen sich als Pioniere im nachhaltigen Umgang mit ihren natürlichen Wasserressourcen. Mit modernster Technik setzen sie sich dafür ein, diese wertvollen Ressourcen nicht nur zu schützen, sondern auch für die nächsten Generationen zu erhalten. Besonders die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten im Gewässerschutz.
Wir haben uns sehr gefreut, dass die beiden Landkreise im Modellprojekt Smart City (MPSC) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen innovative Wege im Gewässermonitoring eingeschlagen haben. Genau wie wir sind die Landkreise mit ihrem Projekt 26.meer.zukunft.seen. Vorreiter im digitalen Gewässermanagement.
Die Modernisierung der Limnologie-Datenerhebung ist der Neubrandenburger IKT-Ost AöR (Anstalt öffentlichen Rechts), die das Smart City Modellprojekt für die beiden Landkreise umgesetzt haben, ebenso wie uns ein sehr großes Anliegen. Die Digitalisierung der Messdatenerhebung schafft völlig neue Möglichkeiten, frühzeitig auf kritische Veränderungen zu reagieren. Eine Maßnahme, die nicht nur für den Schutz der Natur, sondern auch für den Tourismus von großer Bedeutung ist.
Technologien für eine klimaresiliente Gewässerwirtschaft
Seit dem Start unserer Beteiligung am Projekt 26 meer.zukunft.seen. sind bereits einige Monate vergangen. Wir durften vieles lernen, während wir unsere WAMO-Messstationen erfolgreich in Betrieb genommen haben. Unsere WAMO-Station im Tollensesee liefert seit August 2024 – zusätzlich zu den Beprobungen des Gesundheitsamtes – Daten, die kontinuierlich über den Zustand des Gewässers aufklären. Im Winter erwartet man zwar keine große Aktivität im See, doch wie die Wüste immer lebt, so lebt auch der See im Winter.
Diese Datenbasis hilft, Seen, wie den Tollensesee auch zukünftig besser zu verstehen und seinen sehr guten Zustand zu erhalten. Doch nicht nur für die Natur bringt der Einsatz fortschrittlicher Technologie Vorteile. Die Region stärkt ihre Position als beliebtes Reiseziel, das nicht nur aufgrund seiner Naturschönheit, sondern auch wegen seines Engagements für Nachhaltigkeit und Innovation Besucher anzieht. Dieser verantwortungsvolle Umgang mit den Wasserressourcen fördert einen „sanften Tourismus“, der Umwelt und lokale Bedürfnisse gleichermaßen berücksichtigt.
Mecklenburg-Vorpommerns Beitrag zur Zukunft Europas
Die Natur- und Wasserlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Schatz, der geschützt und bewahrt werden muss. Die Innovationsbereitschaft der Landkreise Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald zeigt, dass moderner Naturschutz und wirtschaftlicher Erfolg keine Widersprüche sind. Vielmehr gehen diese Hand in Hand: Der nachhaltige Umgang mit den Wasserressourcen schafft hier Mehrwert für Umwelt, Anwohner und Besucher gleichermaßen.
Mit den Landkreisen und der IKT-Ost wird nun weiter an Anforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten für unsere SWIM-Plattform gearbeitet. Die Entlastung der Gesundheitsämter und ein allgemeiner, tiefgehender Überblick über den momentanen Gewässerzustand unserer Oberflächengewässer, legt den Grundstein für weitere Maßnahmen zur Erhaltung ihrer Qualität und Bewertung weiterer Schutzmaßnahmen – ohne zusätzliche Ressourcen vom Gesundheitsamt zu beanspruchen. So wird ein Produkt geschaffen, das weit über den norddeutschen Raum an Relevanz gewinnt und eingesetzt werden kann.
Mecklenburg-Vorpommern beweist damit, dass nachhaltiger Tourismus und technologischer Fortschritt gemeinsam eine starke Grundlage für eine lebenswerte Zukunft bilden. Die Kombination aus natürlicher Schönheit und innovativem Denken macht Mecklenburg-Vorpommern zu einer der wertvollsten Naturregionen Europas und zu einem Vorbild für ähnliche Regionen, die ebenfalls auf nachhaltigen Natur- und Wasserschutz setzen möchten.