Zusammen mit der Europäischen Weltraumagentur (ESA) untersuchen wir die Machbarkeit für ein Netzwerk bestehend aus 2.200 Infrastruktur-Systemen entlang des tropischen Regengürtels.
Das Projekt, dass dahinter steht trägt den Namen River Nexus.
Der Regengürtel leidet; aber was tun?
Flüsse sind die Lebensadern der Welt. Sie decken unseren Wasserbedarf, transportieren unsere Güter und bieten eine vielfältige Biosphäre. Ein tiefgreifendes Echtzeit-Wissen über diese Wasserressourcen ist von hoher Bedeutung und kann sich auf Millionen von Leben auswirken.
Das River Nexus Projekt konzentriert sich auf die Regionen rund um den tropischen Regengürtel der Erde. Die dort lebenden Menschen sind von den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten betroffen. Starke Niederschläge führen zu verheerenden Flutkatastrophen und Überschwemmungen. Jedes Jahr verlieren tausende Menschen ihr Zuhause oder sogar ihr Leben. Hochwasserwarnungen erreichen kaum die ländlichen Gemeinden. Dabei sind besonders diese darauf angewiesen.
Wegen mangelnder Informationsinfrastruktur – ein vermeidbarer Faktor – leiden Menschen unter Flutkatastrophen. Im Ernstfall kann jede Minute Leben retten und Schäden reduzieren. Deshalb ist es von hoher Wichtigkeit, eine Hochwasserfrüherkennung in gefährdeten Gebieten aufzubauen. Bis jetzt gibt es in Afrika nur ein schwach entwickeltes Netzwerk von Wasserüberwachungsstationen. Oftmals liefern diese Stationen keine Daten in Echtzeit. Darüber hinaus beeinträchtigt ein Mangel an Elektrizität die schnell wachsenden Volkswirtschaften des Regengürtels. Für die ordnungsgemäße Bewirtschaftung von Oberflächengewässern sind kontinuierliche Echtzeitmessungen in Flüssen notwendig.
Das können wir machen!
Das Projekt „River Nexus“ kann dieses Problem lösen. Dank der Unterstützung durch ESA Business Applications konnten wir in unseren Anlagen ein hydrometrisches Messsystem integrieren. Dieses misst grundlegende Parameter für die Bewertung der Wasserressourcen (Wasserstand, Geschwindigkeit, Temperaturen, Niederschlag und pH-Wert). Die Daten werden in Echtzeit an betroffene Personen übermittelt.
Das Ziel von River Nexus ist der Aufbau eines Netzwerks von energieunabhängigen Messstationen an Flüssen und Kanälen in den äquatorialen Regionen von Lateinamerika, Afrika und Asien – dem Regengürtel der Erde.
Grundlage für dieses Netzwerk ist die Green Independent Nexus Node Infrastructure (GINNI). Diese dient zum einen der Energiegewinnung aus Wasserströmung und Sonneneinstrahlung. Zum anderen werden Echtzeit-Informationen über die jeweiligen Flüsse unmittelbar bereitgestellt. Die Daten werden sofort analysiert – somit wird der Weg der Informationsversorgung verkürzt und Zeit eingespart. Im Notfall erhalten Ortsansässige eine sofortige Warnung und können über weitere Schritte wie Aufklärung oder Evakuierung betroffener Gemeinden entscheiden. Die dafür zuständigen Menschen nennen wir „Local Heroes“.