Unsere Seen sehen
Unsere Seen sind mehr als nur mit Wasser befüllte Erdlöcher. Sie sind Lebensraum für eine Vielzahl an Lebewesen und bieten uns Orte für Erholung und Entspannung. Bedauerlicherweise verschlechtert sich der Zustand der meisten deutschen Gewässer Jahr für Jahr. Genau diese Entwicklung möchten wir umkehren.
Über 90% der deutschen Gewässer sind in schlechtem Zustand
Quelle: Umweltbundesamt
Deutschlands Gewässer sind durch Eutrophierung und schädliche Algenblüten stark bedroht. Die Erwärmung verschärft diese Probleme weiter. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie fordert eine rasche Verbesserung des Gewässerzustands. Das Klimaanpassungsgesetz und das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur setzen klare Ziele zur Renaturierung und Klimaresilienz. Jetzt gilt es, entschlossen zu handeln und unsere Gewässer für zukünftige Generationen zu bewahren.
Toxische Algenblüten
Algenblüten, oft hervorgerufen durch Nährstoffüberlastung, können Giftstoffe produzieren, die für Menschen und Tiere schädlich sind.
Fischsterben
Ursachen für plötzlich auftretendes, massives Fischsterben können Sauerstoffmangel, Schadstoffe oder auch Krankheiten sein.
Faulschlamm
Faulschlamm entsteht durch die Zersetzung organischen Materials bei sauerstoffarmen Bedingungen und kann die Gewässerökologie negativ beeinflussen.
Globale Methanquelle
Süßwassergewässer sind die größte Methanquelle der Erde (IPCC). Methan entsteht durch den Abbau organischer Materialien oder durch Algenblüten.
Schädliche Blaualgenblüten: Cyanobakterien
Die Treibhausgasemissionen aus Süßwasserseen machen vermutlich 20 % der weltweiten CO₂-Emissionen aus fossilen Brennstoffen aus, die in die Erdatmosphäre freigesetzt werden.
Präzise Blaualgen-Paramenter
- Chlorophyll-a – Indikator für Algenwachstum
- Phycocyanin – Spezifischer Marker für Cyanobakterien
- Trübung & Sichttiefe – Hinweis auf hohe Algendichte
- Sauerstoffgehalt – Frühwarnung für Wasserqualitätsschwankungen
- Temperatur & Nährstoffkonzentrationen – Einflussfaktoren für Algenwachstum
Warum ist die Überwachung von Blaualgen wichtig?
Blaualgen (Cyanobakterien) sind eine wachsende Herausforderung für Gewässerqualität, Trinkwasserversorgung und Freizeitnutzung. Ihre unkontrollierte Vermehrung kann Toxine freisetzen, die Mensch, Tier und Ökosysteme gefährden. Zudem beeinträchtigen sie die Sichttiefe, Sauerstoffverfügbarkeit und biologische Vielfalt in Gewässern.
Ein weiterer, oft unterschätzter Faktor ist die Freisetzung von Methan (CH₄) durch Blaualgenblüten. In sauerstoffarmen Zonen fördern abgestorbene Algen die Methanbildung im Sediment, wodurch große Mengen dieses klimaschädlichen Treibhausgases in die Atmosphäre gelangen.
Durch steigende Temperaturen und veränderte Umweltbedingungen treten Blaualgenblüten immer häufiger auf. Eine kontinuierliche Überwachung ist entscheidend, um Wasserversorger, Kommunen, Umwelt- und Gesundheitsbehörden sowie Unternehmen frühzeitig zu warnen und gezielte Maßnahmen einzuleiten.
Seen als Ökosysteme verstehen
Viele der Prozesse und Wechselwirkungen in offenen Binnengewässern sind noch nicht oder zu wenig erforscht. Maßnahmen gegen die Verschlechterung der Gewässerqualität sind oft teuer und werden zu wenig auf deren Effektivität überprüft. Unsere Wasserkörper sind komplexe Ökosysteme, deren genaue Wechselwirkungen mit ihrem Umfeld noch verstanden werden müssen. Dazu ist ein kontinuierliches Tracking der erste Schritt hin zu einem effizienten Gewässermanagment.
Unsere Echtzeit-Überwachung kombiniert Sensorik, Satellitenanalyse und KI-basierte Auswertung, um nicht nur Blaualgen frühzeitig zu erkennen, sondern auch die Effektivität von Gegenmaßnahmen zu bewerten.
- Gezielte Maßnahmenplanung: Datenbasierte Entscheidungsgrundlagen für effiziente Gegenmaßnahmen
- Wirkungsanalyse: Überprüfung der Effizienz von Verbesserungsmaßnahmen zur langfristigen Reduktion von Blaualgen
- Methan-Reduktion: Kontrolle von Methanfreisetzung aus Gewässern zur Klimaschutzoptimierung
- Kosten-Nutzen-Kontrolle: Optimierung von Investitionen in Wasserqualitätssicherung und Umweltmaßnahmen
Unsere Lösung ermöglicht eine nachhaltige und wirtschaftliche Gewässerbewirtschaftung, schützt Menschen und Ökosysteme und unterstützt Behörden sowie Unternehmen bei der sicheren und effektiven Wasserqualitätskontrolle – mit positiven Auswirkungen auf den Klimaschutz.
WAMO – die erste offene Plattform für Gewässerwirtschaft
Unser Messboot WAMO (Wassermonitor) ist die erste Plattform, die herstelleroffen mit Multispektralsonden und weiteren Anwendungen, ohne externe Stromversorgung auch bei Extremwetter im ganzen Gewässer eingesetzt werden kann. WAMO ist für starke Strömungen ausgelegt, robust gegen Vandalismus und misst bei Bedarf in verschiedenen Tiefen.
WAMO hilft dabei, alle (städtischen) Gewässer im Blick zu behalten. Je nach Gewässerzustand kann im richtigen Moment eingegriffen werden, um z. B. toxischem Algenbefall mit verehrenden Auswirkungen für Mensch und Tier entgegenzuwirken. Die Messung ist präzise und dennoch für Sie völlig unkompliziert. Die Wirksamkeit jeder Maßnahme wird genau erfasst und ein Nachsteuern im richtigen Moment ist immer möglich.
Alle Daten immer parat
Freie Auswahl der Gewässerparameter
Welches Messgerät Sie einsetzen, bleibt Ihnen überlassen. Wir empfehlen, z. B. den spectro::lyser von s:can. Die Sonde ist wartungsarm und energieeffizient, denn das UV-Vis Spektrometer enthält keine beweglichen Teile. Da es sich um ein rein optisches Messgerät handelt, kann auf Reagenzien verzichtet werden – dies führt zu extrem niedrigen Betriebskosten.
Referenz
Ihre Vorteile mit WAMO
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Rundum-Service von der Inbetriebnahme bis zur Wartung
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Leichter Einstieg in die Digitalisierung von Gewässern, inklusive Datenbereitstellung über Webinterface
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Ausgelegt für Extremwetter und Hochwasser